Militärischer Wasserbehälter Schwabenheimer Wäldchen (3D-Druck)
Der militärische Wasserbehälter in Schwabenheim bei Mainz ist ein noch heute erhaltenes Relikt der sogenannten Selzstellung, einer Befestigungslinie im nördlichen Teil von Rheinhessen, die vor und während des Ersten Weltkrieges errichtet wurde. Diese Befestigungslinie, die neben Festungswerken, Wasserwerken, Fernmeldestationen etc. auch ein eigenes Bahnnetz zur Versorgung umfasste, diente dem Ziel, einen französischen Vormarsch auf das Deutsche Reich zu verhindern. Ein Vormarsch Richtung Berlin über Mainz wurde als ein sehr realistisches kriegerisches Szenario angenommen, weshalb dieser Region aus militärischer Sicht eine sehr hohe Bedeutung gegeben wurde.
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Das Modell im Maßstab 1:285 basiert auf Plänen, die ich über das Stadtarchiv Mainz gefunden habe. Leider konnten diese Pläne nicht alle Fragen beantworten, so dass das Modell an der ein oder anderen Stelle mit Sicherheit vom Original abweichen wird.
Die erste Fotoserie zeigt den gesamten Wasserbehälter, also auch die Teile, die sonst von Erde bedeckt sind.
Die zweite Fotoserie zeigt die Frontseite als 3D-Druck bzw. später den Wasserbehälter eingebettet in die Natur.
Fotos und Text: Oliver Stelmaszyk
Literatur:
Büllesbach, Rudolf / Hiltrud Hollich / Elke Tautenhahn: Bollwerk Mainz. Die Selzstellung in Rheinhessen, München: morisel 2014
Brauch, André / Rudolf Büllesbach: Festungsstadt Mainz. Von den Römern bis heute, München: morisel 2018
Weber, Klaus / Anja Reichert-Schick / Angela Kaiser-Lahme: Festungen in Rheinland-Pfalz und im Saarland, Regensburg: Schnell & Steiner 2018
Regelbau 10 (3D-Druck)
Der Regelbau 10 war ein Unterstand für eine Infanteriegruppe mit einem angeschlossenen Kampfstand. Eine Infanteriegruppe umfasste einen Gruppenführer und 14 Mann. Im Zuge des so genannten Limes-Programmes wurden als Teil des Westwalles mehr als 3400 Regelbauten des Typs 10 in verschiedenen Varianten errichtet. Davon sind heute circa 80 Exemplare ungesprengt erhalten geblieben.
Der Regelbau 10 bestand aus einem Bereitschaftsraum, dem angehängten Kampfraum (der nur durch das Sprachrohr mit dem Bereitschaftsraum verbunden war!) und zwei Gasschleusen. In dem Kampfraum war eine frontale Scharte für ein leichtes Maschinengewehr und eine seitliche Scharte zur Verteidigung eingebaut. Das bedeutete auch, dass die Soldaten zum Erreichen des Kampfraumes den Bunker verlassen mussten und so kurzzeitig ungeschützt waren. Bereits beim Bau der Bunker waren diese nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik.
Das Modell des Regelbaus 10 ist mein erstes Modell, das ich gezeichnet habe, ohne selbst irgendwelche Maße vor Ort abgenommen zu haben. Alle Angaben entstammten der Literatur oder wurden durch eine Internetrecherche ermittelt. Teils habe ich auch widersprüchliche Informationen gefunden, ohne diese Widersprüche letztendlich lösen zu können. Als Maßstab habe ich 1:285 gewählt. Das Modell wurde in eine fiktive Umgebung eingebettet. Der Notausstieg wurde im Gegensatz zum Original nicht mit Sand o. ä. gefüllt, um ihn besser kenntlich zu machen.
Literatur:
Fuhrmeister, Jörg: Der Westwall. Geschichte und Gegenwart, Augsburg: Weltbild 2009
Alte Leimenkaule (3D-Druck)
Das dritte Weinbergshaus war schon etwas anspruchsvoller. Es handelt sich um einen Rundbau in Wendelsheim mit Spitzbogenfenstern und einer Aussichtsplattform, die über eine Treppe zugänglich ist. An das Weinbergshaus grenzen an zwei Seiten Windschutzmauern aus Natursteinen. Die Errichtung wird laut Quellenangabe auf die Mitte des 19. Jahrhunderts datiert.
Die Maße wurden von mir vor Ort abgenommen, wo dies technisch möglich war und unter Berücksichtigung, dass es sich immerhin um Privateigentum handelt.
Das Modell wurde vorwiegend mittels Spritzpistole bemalt. Bei Details mit dem guten, alten Pinsel. Die Mauern wurden mit Kreide bemalt. Die Fotoätzteile für die Geländer wurden von mir gezeichnet und anschließend lohngeätzt. Für den Fliesenboden habe ich aus den Fotos ein Abziehbild erstellt.
Literatur:
Bickel, Wolfgang: Weinbergshäuser. Urformen der Baukunst im Südwesten Deutschlands, Worms: Wernersche Verlagsgesellschaft 2002
Hillenbrand, Claudia / Michael F. Jung: Die 111 schönsten Weinbergshäuschen in Rheinhessen, Ingelheim: Leinpfad Verlag 2022
Regelbau S446 (3D-Druck)
Passend zu der Küstenbatterie in Norwegen zeige ich heute den dazugehörigen Leitstand, den Regelbau S446. Auch dieser wurde nach dem Krieg von den Norwegern noch etliche Jahre weiterverwendet. "Herzstück" ist der optische 10m-Entfernungsmesser in einer eigenen Kuppel auf dem Bunker.
Das Modell im Maßstab 1:285 wurde nicht von mir entworfen sondern nur käuflich erworben. Ich kann daher über die Maßstäblichkeit nichts sagen. Aber der Vergleich mit den wenigen Originalfotos zeigt doch, dass die Details stimmen. Gute Arbeit. Die Farbgebung ist etwas willkürlich, weil ich keine genauen Informationen gefunden habe.
Fotos und Text: Oliver Stelmaszyk
Literatur:
Forty, George et al: Le mur de l'Atlantique d'Hitler. Du sud de la France au nord de la Norvège, Louviers: Ysec Éditions 2016
Durrieu, Alain et al: Le mur de l'Atlantique. Ses plus incroyables vestiges!, Batz-sur Mer: Éditions le Grand Blockhaus
Zaloga, Steven: The Antlantic Wall (2). Belgium, The Netherlands, Denmark and Norway, Oxford: Osprey Publishing 2009
Küstenbatterie Norwegen (3D-Druck)
Nach dem britischen Angriff auf die Gneisenau 1942 wurden die Geschütztürme demontiert und ab 1943 für diverse Küstenbatterien in Norwegen verwendet. Der C-Turm (hinteres 28cm-Drillingsgeschütz) kam nach "Lundahaugen" bei Austratt. Bevor der Turm dort montiert werden konnte, mussten umfangreiche Arbeiten ausgeführt werden (u. a. Sprengarbeiten für die notwendigen Munitionslager, Treibstoff- und Wassertanks, Stromversorgung, Mannschaftsunterkünfte...). Der Drillingsturm der Gneisenau im Küstenfort Austratt war nie in Kämpfe verwickelt und wurde nach dem Krieg von den Norwegern noch etliche Jahre weiterverwendet.
Das Modell im Maßstab 1:285 wurde nicht von mir entworfen sondern käuflich erworben. Ich kann daher über die Maßstäblichkeit nichts sagen. Aber der Vergleich mit den wenigen Originalfotos zeigt doch, dass die Details stimmen. Gute Arbeit. Die Farbgebung ist etwas willkürlich, weil ich keine genauen Informationen gefunden habe.
Fotos und Text: Oliver Stelmaszyk
Literatur:
Forty, George et al: Le mur de l'Atlantique d'Hitler. Du sud de la France au nord de la Norvège, Louviers: Ysec Éditions 2016
Durrieu, Alain et al: Le mur de l'Atlantique. Ses plus incroyables vestiges!, Batz-sur Mer: Éditions le Grand Blockhaus
Zaloga, Steven: The Antlantic Wall (2). Belgium, The Netherlands, Denmark and Norway, Oxford: Osprey Publishing 2009
Breyer, Siegfried: The German Battleship Gneisenau, West Chester: Schiffer Military History 1990