NA B-25B Mitchell
Die North American B-25 Mitchell war ein zweimotoriger mittlerer Bomber der USA im Zweiten Weltkrieg. Der Erstflug erfolgte 1940, knapp 10.000 Stück wurden gebaut und unter anderem auch von der Sowjetunion und Großbritannien eingesetzt.
Bekannt wurde diese Maschine durch den ersten Angriff auf Tokio im April 1942, den sogenannten Doolittle Raid mit dem spektakulären Start von der USS Hornet. Diese Szene wollte ich auch im Modell darstellen. Ein Modell der B-Version in 1/72 gab es damals - und heute ist es meines Wissens auch nicht anders - nur von Italeri/Bilek. Die B-Version ist nicht unbedingt der große Hit im Modellbau, was auch an den nur 120 gebauten Exemplaren der B-25 liegt. Größeres Interesse gibt es für die H- oder J-Version. Der schon in die Jahre gekommene Bausatz lässt den Bau der B- und der C-Version vor. Die Gravuren sind erhaben und der Detaillierungsgrad durchschnittllich (entsprechend der damaligen Zeit). Das Wichtigste aber ist eine gründliche Recherche der B-Version, denn es gibt eine Reihe von Kleinigkeiten, die das Modell falsch wiedergibt und die korrigiert werden müssen:
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Lage der Positionsleuchten korrigiert
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Größe der Rumpffenster korrigiert
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Fenster für Navigator hinzugefügt
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Größe der Auspuffrohre korrigiert, Backbord und Steuerbord sind nicht ident
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Schott hinter dem Cockpit entfernt
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Schott zwischen Cockpit und Navigator hinzugefügt
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Neuen Sitz für den Bombenschützen eingebaut
- Neuen Stoßdämpfer am Heck ohne Verkleidung angefertigt
Zusätzlich wurde eine Reihe von Dingen ergänzt oder neu aufgebaut:
- Instrumente im Cockpit
- Piloten und Bombenschütze
- Mg-Attrappen im Heck
- Mg-Stand neu aufgebaut
- Inneneinrichtung im Bombenschützenraum
Mit einem entsprechenden Aufwand kann man in der Tat eine beachtliche B-Version aus dem Modell bauen. Also typische Modellbauerarbeit. So wie früher. Nicht einfach nur Zusammenkleben. Die Figuren sind alle von CMK. Die Piloten mussten dabei etwas in das Cockpit reingezwängt werden. Die sich drehenden Propeller wurden durch dünne Plastikscheiben realisiert, die mit der Spritzpistole entsprechend eingefärbt wurden. Das Flugdeck stammt von Verlinden und wurde entsprechend adaptiert.
Text und Fotos: Oliver Stelmaszyk