LST-4001 Ohsumi
Die LST-4001 Ohsumi ging 1998 als größtes Landungsschiff der JMSDF (Japanese Maritime Self Defense Force) in Dienst. Das obere Deck hat eine Länge von 160 m. Im hinteren Teil befindet sich ein Landeplatz für Hubschrauber, im vorderen Teil eine Abstellmöglichkeit für Fahrzeuge. Zusammen mit der Ladekapazität im Rumpf können so über 2 Laderampen an der Rumpfseite bis zu 40 Fahrzeuge und 10-20 Panzer geladen werden. 2 Fahrstühle verbinden Deck und Rumpf. Weiters hat die Ohsumi Platz für eine Crew von 130 Personen und 330 Landungssoldaten. Im Falle eine Naturkatastrophe kann das Schiff mehr als 1000 Personen aufnehmen und medizinisch betreuen. Im hinteren Teil des Rumpfes ist Platz für 2 Luftkissenboote (LCAC = Landing Craft Air Cushions). Die LCACs haben eine Höchstgeschwindigkeit von 74 km/h und können einen Panzer oder 10 leichte Fahrzeuge transportieren.
Der Bausatz von Tamiya in 1:700 ist einfach zu bauen. Kein Grat und eine sehr gute Passgenauigkeit zeichnen dieses Modell aus. Ich habe das Modell so wie es ist aus der Kiste gebaut und lediglich um Fotoätzteile für Reling und Figuren sowie um Antennen ergänzt. Bei der Ausstattung hat man gegeizt. Tamiya hat nur 2 LCACs und 2 CH-47 Hubschrauber beigefügt. Fahrzeuge oder Seahawk Hubschrauber fehlen leider. Die LCACs kann man entweder im Ruhezustand oder in Fahrt darstellen. Von jeder Variante gibt es 2 Stück. Bis auf das Welldeck, wo die Luftkissenboote untergebracht sind, gibt es kein Innenleben bei diesem Modell. Wer will, kann hier mehr daraus machen oder gleich die Shimokita (ebenfalls von Tamiya) kaufen, die auch mehr Zubehör mitbringt. Die Wasseroberfläche des Dioramas wurde mit Acrylgel von Vallejo realisiert.
Text und Fotos: Oliver Stelmaszyk
USS Arizona (BB-39)
Ich muss gestehen, dass dies mein erstes Modell der USS Arizona (BB-39) war. Es gab vorher kein wirklich gutes 1:700-Modell als Plastikbausatz zu einem so günstigen Preis. Lange Zeit musste man mit dem betagten 1:720-Bausatz von Revell/Monogram auskommen. In der Zwischenzeit hat sich dies glücklicherweise geändert und wer genügend Platz hat, kann sich auch ein Modell in 1:200 zu Hause hinstellen. Das ursprüngliche Modell von Dragon wurde später noch einmal mit einigen Änderungen (darunter zusätzlichen Fotoätzteilen) als Premium Edition auf den Markt gebracht.
Der Bausatz ist sauber gespritzt und hat keinerlei Grat. Die Detailierung ist sehr gut und der Zusammenbau ist nicht allzu schwer. Die Dreiteilung des Decks – Vorder- und Achterdeck sind separate Teile - ist keine gute Lösung. Beim fertigen Modell sieht das unschön aus - vielleicht hätte ich mich auch mehr anstrengen müssen ;). Neben einem Satz Fotoätzteilen, vorwiegend für die Reling, hat Dragon weitere Teile aus Metall beigefügt für die Geschütztürme und die Ankerkette. Die Ankerkette überzeugt. Es war mir am Anfang eigentlich egal, ob die Geschütztürme nun aus Plastik oder aus Metall sind. Eher eine Frage für Ästheten. Aber als ich sah, dass die Geschützrohre nicht aufgebohrt werden müssen wie bei vielen anderen Plastikmodellen, fand ich den Ansatz von Dragon sympathisch. Aus transparentem Plastik gefertigt sind die Rettungsboote und die Kingfisher Bordflugzeuge. Bei den Flugzeugen macht das durchaus Sinn, weil man dann eine richtige transparente Kanzel vor sich hat. Aber bei den Rettungsbooten? Mehrere Teile, zum Beispiel für die Kommandobrücke, sind aus einer Art hartem Gummi gefertigt (bei dem Premium Bausatz wurde das aufgegeben, wie man im Internet lesen kann), das allerdings weniger fest ist wie Plastik. Darauf hätte Dragon schon beim ersten Bausatz verzichten sollen.
Auf der Suche nach einem geeigneten Dioramavorschlag bin ich im Internet fündig geworden. Dort hat Louis Carabott aus Malta die Arizona in 1:350 gebaut, wie sie vor Pearl Harbor vor Anker liegt. Sein Diorama erinnert an ein Gemälde von Tom Freeman, das man ebenfalls im Internet finden kann. Das entsprechende Meerwasser wurde mit Material von Vallejo realisiert (Water Effects "Pacific Blue"). Die zusätzlichen Boote sind von L'Arsenal, die geätzten Figuren von Eduard.
Text und Fotos: Oliver Stelmaszyk.
Literatur:
Novák, Zdenêk: USS Arizona, in: Info Eduard, Vol. 21, März 2022
Novák, Zdenêk: USS Arizona, in: Info Eduard, Vol. 21, April 2022